Montag, 10. August 2009

Der Rock für die Rechten

Was ist Rechtsrock? Als uninformierter Beobachter könnte man darunter zunächst lediglich eine Unterkategorie der Rockmusik verstehen. Dabei ist Rechtsrock so viel mehr. Bei Rechtsrock zählt nicht der Rock, sondern das Rechts. Es ist das vertonte Gedankengut der Nazis.

Die Musikrichtung des Rechtsrocks entstand anfang 1980, es war eine Musikbewegung, die sich als Sprachrohr der rechtsextrimistischen und neonazistischen Bewegung verstand. Zur heutigen Zeit ordnet man unter dem Begriff Rechtsrock alle Bands ein, die mit ihrer Musik die rechte Szene vertreten.

Wenn man einmal die Mechniken des Rechtsrocks betrachtet, fallen vor allem die Parolen und aggressiven Texte in das Raster des Rechtsrock. Im Allgemeinen kann man sagen, dass sehr viele Lieder die in die Kategorie Rechtsrock fallen sehr Aggressiv und voller Hass sind, meist ist dieser gegen Ausländer, Juden, Schwarze und Linke gerichtet. Desweiteren wird auch vom Deutschen Reich gesprochen, fast immer wird Deutschland glorifiziert.

Beispielhaft für die aggressive und provokante Haltung des Rechtsrock steht "Das neue Lied" von Landser. Dort heißt es unter anderem, auf die Antifa bezogen:
"Aber lasst diesen Abschaum doch brüllen und schreien, Rotz und Wasser heul'n und Gift und Galle speien. Wir werden weiter unser Liedlein singen, es macht einfach Spaß, dieses Pack zur Weißglut zu bringen."

Dass diese Botschaften im Rockstil propagiert werden, hilft besonders bei der Vermittlung des rechten Gedankenguts an Jugendliche. Die werden bekanntermaßen besonders durch die NPD-Schulhof-CD gelockt. Auch Bands wie Landser, Stahlgewitter oder Kategorie C sind Namen, die über die Szene hinaus geläufig sind. Und sie alle standen desöfteren im Kernpunkt der Diskussion, ob und vor allem wie diese Lieder als verfassungsfeindlich zu kennzeichnen sind. Viele Lieder wurden lediglich indiziert, das heißt, dass sie von Volljährigen problemlos und sogar legal erworben werden können.

Beim Thema Rechtsrock fällt zwangsläufig auch der Name der Böhsen Onkelz, da diese seit ihrer Gründung im Jahre 1980 permanent durch hasserfüllte Texte Aufsehen erregt haben. Texte wie "Frankreich '84" oder "Der nette Mann" sind nicht als Kavaliersdelikt längst vergangener Zeiten abzutun, sondern äußerst überdenkenswert. Hinzu kommt erschwerend, dass ein Teil der Onkelz-Fans rechtsradikal ist und die Böhsen Onkelz selbst dies auf ihren Konzerten billigten und lediglich oberflächlich den Rechtsradikalismus vermeintlich bekämpfen. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass wir die Onkelz in keinster Weise als rechte Band bezeichnen, sondern dass sie in der rechten Szene einen Namen besitzen.

Unserer Meinung nach reicht es nicht aus, sich mündlich vom Rechtsextremismus zu distanzieren, stattdessen besitzt man als Band die Verantwortung, rigoros geringste Anzeichen von Nazis zu verurteilen und zu unterbinden, dies liegt in keinster Weise im Interesse des Rechtsrocks.

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